2021_03_Geretsried, Tyczka Energypdf

Die Zukunft der Energieversorgung soll so aussehen: Mit überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse wird durch Elektrolyse von Wasser ohne klimaschädliche Emissio- nen „grüner“ Wasserstoff produziert. Das farb- und geruchlose Gas lässt sich besser speichern als Strom und einfacher transportieren, mit Lkw, aber auch übers vorhandene Erdgasnetz. In Kraftwerken kann Wasser- stoff wieder in Strom verwandelt werden. Wegen sei- ner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in Industrie und Mobilität gilt Wasserstoff als unverzichtbarer Energie- träger für die Dekarbonisierung der Welt. Kommt häufig vor, ist aber dennoch selten Als Gas ist Wasserstoff das häufigste chemische Ele- ment im Universum. Der Großteil auf der Erde ist je- doch in Wasser oder Kohlenwasserstoffen gebunden. Bei der Elektrolyse spaltet sich Wasser (H 2 O) in seine beiden Bestandteile Wasserstoff (H 2 ) und Sauerstoff (O 2 ) auf. Als klassisches Industriegas kommt Wasser- stoff aufgrund seiner physikalischen und chemischen Eigenschaften bereits seit mehr als 100 Jahren in zahl- Wasserstoff wird grün Das Gas gilt als Hoffnungsträger für eine klimaneutrale Zukunft. Tyczka hat lange Erfahrung im Umgang mit Wasserstoff. Energiewende 04 Windkraft er- zeugt sauberen Strom für die Elektrolyse von Wasser zur Herstellung von grünem Wasserstoff. reichen unterschiedlichen Fertigungsprozessen in ver- schiedenen Industrien zum Einsatz. Als Brenngas für hohe Temperaturen bei der Stahl-, Aluminium- oder Glasproduktion und als Schutzgas in der Wärmebe- handlung. Als Reduktionsmittel bei der Herstellung von Hartmetallen sowie zur Hydrierung von Fetten in der Lebensmitteltechnik. Wasserstoff kann in Raketen auch als Kraftstoff verwendet werden. In Brennstoff- zellen verbinden sich Wasserstoff und Sauerstoff ohne Flamme zu Wasser, dabei wird elektrischer Strom er- zeugt. Die Raumfahrt nutzt Brennstoffzellen bereits seit Jahrzehnten als Energielieferanten, auf der Erde kommen sie auch in Heizungen zum Einsatz. Rund 55 Prozent des weltweit produzierten Wasserstoffs wer- den derzeit zur Herstellung von Ammoniak für Dünge- mittel eingesetzt. Weitere zehn Prozent entfallen auf die Produktion von Methanol, etwa für Kraftstoffe. Die Bundesregierung schätzt in ihrer Nationalen Was- serstoffstrategie fürs Jahr 2030 einen Wasserstoffbe- darf von 90 bis 110 Terrawattstunden (TWh), von dem bis zu 14 TWh in Deutschland hergestellt werden sol- len. Bis 2050 soll der Bedarf sogar auf bis zu 380 TWh

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