2021_03_Geretsried, Tyczka Energypdf

Ratgeber 09 Das bringt was! Laut Statistischem Bundesamt macht das Heizen allein 73 Prozent des Energieverbauchs von Haushalten aus. Da lohnt es, kurz übers Heizverhalten nachzudenken. Lust auf Digital? Registrieren Sie sich unter tyczka.de/magazin-anmeldung für das papierlose Magazin. Oder nutzen Sie die Postkarte. ROLLLÄDEN SCHL I ESSEN Nachts die Rollläden zu schließen, kann die Wärmeverluste durch Fenster um rund 20 Prozent verringern. Geschlossene Vor­ hänge verstärken diesen Effekt, sollten aller- dings nicht die Heizkörper verdecken. Das Gleiche gilt für Möbel. Denn sonst kann sich die erwärmte Luft nicht im Raum verteilen. Ein Sofa beispielsweise sollte mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Heizung haben. Auch interessant: Flusen und Staub auf Heiz- körpern können die Heizleistung mindern. GLUCKERN VERHINDERN Das Gluckern lässt auf Luft im System schließen. Weiteres Anzeichen: Die Heizkörper werden nicht richtig oder unterschiedlich warm. Dann kann man mit einem Entlüfterschlüssel ganz ein- fach selbst die Luft aus dem heißen Heizkörper rauslassen. So geht’s: Das Thermostatventil voll- ständig aufdrehen (meist Stufe 5), den Heizkör- per warm werden lassen und kurz das Entlüf- tungsventil öffnen, bis die Luft entwichen ist und nur noch heißes Wasser herauskommt. Dafür vorher einen kleinen Behälter und einen Lappen bereitstellen. Danach das Ventil fest verschließen und das Thermostatventil herunterdrehen. Bei Wohnungen über mehrere Etagen immer die unten liegenden Heizkörper zuerst entlüften. REGELMÄSSIG STOSSLÜFTEN Mehrfach täglich stoßlüften heißt, dass die Fenster immer nur für wenige Minuten, dafür aber möglichst komplett geöffnet werden. So wird die Luft im Raum schnell ausgetauscht, ohne dass die Wände innen auskühlen. Danach muss die Heizung nur die frische Luft erwär- men, nicht die massiven Bauteile. Unser Tipp: Wenn möglich, gegenüberliegende Fenster oder Türen gleichzeitig öffnen. Und in jedem Fall vorher die Thermostatventile schließen. FACHMANN VERTRAUE N Manches kann man nicht se lber: Wer die Heizungsanlage reg elmä- ßig von einem Fachmann w arten lässt, kann später Heizkoste n spa- ren. Denn jeder Millimeter R uß im Heizkessel senkt den Wirku ngs- grad um fünf Prozent. Und i st die Heizungsanlage schon älter, steht womöglich die Frage der Ern eue- rung an. Ihr Heizungsbauer kann Sie dazu beraten. TEMPERATUR E INSTELLEN Jedes Grad weniger senkt den Verbrauch um etwa sechs Prozent. Daher unsere Empfehlung: Im Wohnbereich sind 20 bis 22 Grad Celsius, in der Küche rund 18 Grad, im Schlafzimmer 17 bis 18 Grad und im Bad 22 Grad ausreichend. Zur Info: Ein Thermostatventil am Heizkörper auf Stufe 3 erreicht damit in der Regel 20 Grad. PROGRAMMI ERT HE IZEN Wer tagsüber nicht daheim ist oder auch nachts die Temperatur senken will, kann das in einer Wohnung mit pro- grammierbaren Thermostatventilen er- reichen. Dann regelt die Automatik die einzelnen Heizkörper. Und es ist bereits rechtzeitig wieder warm, wenn man heimkommt. Mit einer solchen regel­ mäßigen Absenkung um vier Grad während der Arbeitszeit und nachts lassen sich die Heizkosten um bis zu zehn Prozent verringern.

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