Die Johann Grohmann GmbH & Co. KG im baden-württembergischen Bisingen, ca.
65 km südwestlich von Stuttgart gelegen, ist seit 1954 mit der Aluminium-Gießerei
der traditionsreichste Standort der Grohmann-Gruppe. Zum Portfolio des Standorts gehören Sandguss, Kokillenguss, Modell- und Formenbau, Mechanische Bearbeitung sowie Baugruppenmontage. Gefertigt werden in der Kokillengießerei
besonders anspruchsvolle Gussteile für den Maschinenbau sowie der Energie- und
Fluidtechnik und Gussteile für automotive Anwendungen.
Im August 2022 plante das Unternehmen, den kompletten Schmelzbetrieb mit Flüssiggas statt wie bisher mit Erdgas zu versorgen. Ganz wichtig war dem Unternehmen das Thema Versorgungssicherheit - Tyczka konnte hier als größter Flüssiggas-Lagerhalter Deutschlands überzeugen.
Da bereits beim Kokillenguss Propan genutzt wurde, war ein 2,9 t Flüssiggastank vorhanden. Für den erwarteten Verbrauch von 300 t Flüssiggas war dieser allerdings viel zu klein. Um die Bereitstellung der gewünschten Energiemenge sicher zu gewährleisten, wurde ein 30 t Großbehälter im Hünengrab mit einer beheizten 700 kg Warmwasser-Verdampferanlage geplant.
Eine besondere Herausforderung für das Projektteam war der vorgegebene Zeitplan. Planung und Bau der Anlage musste exakt innerhalb eines Jahres erfolgen. Der Vertrag wurde während des Betriebsurlaubs des Kunden im August 2022 geschlossen, die Inbetriebnahme wurde für den Betriebsurlaub im August 2023 geplant, weil die Produktion nicht unterbrochen werden durfte. Zur großen Zufriedenheit des Kunden wurde der Zeitplan strikt eingehalten und die Anlage konnte wie geplant den Betrieb aufnehmen.
Im September 2023 wurde zusätzlich im Bisinger Hauptgebäude ein flüssiggasbetriebenes BHKW installiert, um das Verwaltungsgebäude effizient zu beheizen und Warmwasser zu bereiten.