Mit dem symbolischen Spatenstich hat heute der Bau der neuen Wasserstofftankstelle von Tyczka Hydrogen im Hafen von Schweinfurt offiziell begonnen. Die Tankstelle bildet den ersten sichtbaren Meilenstein eines umfassenden Wasserstoff-Hubs, der im weiteren Ausbau auch eine Produktionsanlage mit LKW-Abfüllzentrum für grünen Wasserstoff umfasst. Die Planung und Vorbereitung für diese Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 5 MW laufen bereits auf Hochtouren.
Im Rahmen der feierlichen Zeremonie begrüßte Tyczka Hydrogen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Unter den Ehrengästen waren Tobias Gotthardt, MdL und Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Sebastian Remelé, Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt, sowie Florian Töpper, Landrat des Landkreises Schweinfurt. Zudem nahmen Vertreterinnen und Vertreter von Partnerunternehmen wie den stark unterstützenden Stadtwerken Schweinfurt, dem Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt (GKS), der lokalen Politik, potenzielle Nutzer, Fahrzeughersteller, Projektpartner sowie Mitarbeitende der Tyczka Gruppe an der Veranstaltung teil.
Die neue Tankstelle wird mit modernster Technologie ausgerüstet und kann im 24/7 Betrieb bis zu 1.000 kg grünen Wasserstoff pro Tag an Fahrzeuge mit 350 oder 700 bar betanken. Damit ist sie für alle wasserstoffbetriebenen Straßenfahrzeuge geeignet. Als Abnehmer stehen Nutzfahrzeuge wie LKW, Busse und Müllsammelfahrzeuge im Fokus. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) fördert das Projekt im Zuge des bayerischen Tankstellenförderprogramms H2T mit 2 Mio. Euro. Im Rahmen des Gesamtprojekts der Tankstelle, der geplanten Produktionsanlage und der zugehörigen Trailerflotte wird Tyczka Hydrogen mehr als 20 Mio. Euro in den Standort Schweinfurt investieren.
Die Lage im industriellen Umfeld des Schweinfurter Hafens, die gute Verkehrsanbindung an überregionale Fernstraßen und verschiedene Erweiterungsmöglichkeiten machen den Standort zu einem idealen Baustein in einem wachsenden Tankstellennetzwerk für den Schwerlastverkehr. Für die Tyczka Hydrogen ist dies bereits die dritte Wasserstofftankstelle, neben einer weiteren eigenen Tankstelle im Güterverkehrszentrum Augsburg, und einer Beteiligung über die Hy2B Wasserstoff GmbH an einer Tankstelle in Hofolding, südlich von München.
Staatssekretär Tobias Gotthardt betont: „Der H2-Hub ist Herzstück einer regionalen, nachhaltigen Wertschöpfungskette! Der Aufbau der Wasserstofftankstelle samt erneuerbarer Produktionsanlage entspricht genau der Zielrichtung der Bayerischen Wasserstoffstrategie. Genau solche Vorbildprojekte brauchen wir für den Hochlauf der Wasserstoffmobilität im Freistaat. Sehr gerne unterstützen wir die Tyczka Hydrogen daher mit insgesamt sieben Millionen Euro an Landesfördermitteln aus unseren beiden erfolgreichen Förderprogrammen zum Aufbau einer Wasserstofftankstellen- und Elektrolyseurinfrastruktur.“
Auch für die Stadt Schweinfurt hat dieses Bauvorhaben eine besondere Bedeutung. Oberbürgermeister Sebastian Remelé hob in seiner Rede hervor: „Mit der Wasserstofftankstelle in Schweinfurt wird eine wesentliche Voraussetzung für Investitionsentscheidungen der Unternehmen für ihre Fuhrparks getroffen: Die notwendige Infrastruktur für den Einsatz von wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen steht bald zur Verfügung. Nicht nur für die Stadt Schweinfurt, die mit ihren großen Industriebetrieben von der Logistik abhängig ist, entsteht so ein wichtiger Standortvorteil, sondern für die gesamte Region.“.
Dr. Frank Götzelmann, CEO der Tyczka Gruppe, erklärt: „Der heutige Spatenstich markiert den Beginn eines zukunftsweisenden Infrastrukturprojekts. Unsere Wasserstofftankstelle an diesem zentralen Standort wird ein wichtiger Baustein für die Wasserstoffmobilität in Deutschland sein. Darüber hinaus arbeitet unser Team auch mit Hochdruck an der Errichtung einer Produktionsanlage, von der aus wir die Region mit grünem Wasserstoff versorgen werden. Mein besonderer Dank gilt dem Freistaat Bayern, der die Umsetzung dieses Projekts finanziell unterstützt.
Der nachhaltige Wasserstoff für die Tankstelle wird im ersten Schritt mit Trailern angeliefert und soll künftig von einer am selben Standort entstehenden Elektrolyseanlage bereitgestellt werden, die im Rahmen des BayFELI-Programms mit 5 Millionen Euro durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert wird. Diese moderne Produktionsanlage wird neben der Tankstelle auch die Region mit grünem Wasserstoff versorgen. Aktuell laufen Engineering und Genehmigungsplanung; die Inbetriebnahme soll Ende 2026 starten.
Die enge Verzahnung von Erzeugung und Distribution an einem einzigen Standort wird Schweinfurt zu einem bedeutenden Wasserstoff-Knotenpunkt in der Mitte Deutschlands machen und schafft ideale Voraussetzungen für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft.
Bildunterschrift: von links nach rechts: Stefan Weiß (Tyczka Hydrogen), Florian Töpper (Landrat), Caroline Trips (Präsidentin IHK WÜ-Schweinfurt), Dr. Frank Götzelmann (CEO Tyczka Gruppe), Sebastian Remelé (Oberbürgermeister Schweinfurt), Tobias Gotthardt Staatssekretär, Thomas Zorn (Geschäftsführer Tyczka Hydrogen), Dr. Christoph Stiller (Tyczka Hydrogen), Jürgen Schmidt (Tyczka Hydrogen)